gegen ERrr-Dry (335 Wetiflar) zum Zweiten

Hägar hatte in der Adventszeit ein Stück Stollen vom Gyssen-Burgfrauenabend in die Wetiflar mitgebracht. ERrr-dry, der  an diesem Abend als stellv. Kantzler fungierte und ein NAP anfertigte, machte sich über das Mitbringsel lustig und schrieb, Hägar hätte nur einen kümmerlichen Rest dabei gehabt, den er auch zuhause im Müll hätte entsorgen können. das war zwar richtig, aber es ist grundsätzlich unpassend und unhöflich, über ein Geschenk so zu sprechen. Ein Handschuhwurf von Hägar war die logische Konsequenz.

Thema:  ERrr-dry bringt Hägar zum Grollen, wegen des Stollen

In seines Schädels Finsternis
Irrt man durch leere Stollen,
Wo Dunkelheit und Grobheit dräut –
Wo‘s schrecklich ist, glaubt mir, ihr Leut‘
Dort sein kann niemand wollen.
Er selbst nur hat sich dort vererrt,
Und bleibt zeitlebens eingesperrt.

Zwei Stockwerk tiefer sitzt der Bauch
Darin der Magen, wie es Brauch,
Bei ihm ist‘s meist ein voller.
Den was der Kopf nicht leisten kann
Das tut bei solchem Rittersmann
Die Gier, die wird stets doller.
Sein Magen, die Gefräßigkeit:
Zum Essen stets bereit.

Drum, als St. Hägar neulich hier
Mit einem Päckchen Stollen
Da wachte in ihm auf die Gier
Der Blick ward steif, der Nachen stier
Er hat das haben wollen.
Das Hägar es euch allen beut‘
Hat unsren Errr-dry nicht erfreut.

„Warum ist dieser Rest nicht meiner,
Wo‘s schon so wenig“, sprach er dann,
„Gebt alles mir, dass lieber einer
Was immer besser ist als keiner
Etwas im Magen haben kann.
Der hungrigste, ganz sicherlich
Bin in diesem Rittersaale ich.“

Doch Hägar, Sankt und sowieso
Von Edelmut und Güte.
Schnitt kleine Stücke und war froh
Dass, wer im Saal saß irgendwo,
Bekam was aus der Tüte,
Vom Gyssen-Stollen – wunderbar
Und alles Volk zufrieden war.

Bis auf ERrr-dry. Der war voll Wut.
Er schrieb in seine Kladde:
Schlecht sei der Stollen, gar nicht gut,
(Hoch saure Traube hängen tut)
Weil er so wenig hatte.
Und Hägar, diese Ratte,
Hätt‘, statt zum Müll sie, mit Bedacht
Und Tücke Wetiflar gebracht.

Da brach des edlen Hägars Herz,
als er sowas gelesen.
Da fasste ihn ein großer Schmerz
Er wandt sein Auge himmelwärts
Und sprach: Das war’s gewesen!
Ein Reych, wo wohnt solch Niedertracht
Kriegt nie mehr Stollen mitgebracht.

Doch da die Wetiflar ihm sehr
-das kann sich jeder denken -
An’s Herz gewachsen, fiel’s ihm schwer
Dass er dem Reyche niemals mehr
Ein Stollenstück sollt‘ schenken.
Drum dachte er: Ich mach ihn nieder!
Ist Err-dry weg, dann geht es wieder.

‚s war Zorn, der Handschuh Flügel lieh,
Aus edelsten Motiven -
Auf dass ein solcher Bube nie
Mehr solche Tat begehe hie
Aus Lust am Negativen.
Der Stollen meines Stiefels soll
Den Gegner treffen, der so toll.

Ist’s aus mit ihm, versprech‘ ich euch
In Wetzlars Burg, der tollen:
Ist wieder Weihnachtzeit im Reych
Dann bring ich, köstlich, süß und weich
Euch guten Gyssen-Stollen.
Dann greift ihr zu und seid so frei!
Ohne Errr-dry.