Ebigon 25 Jahre auf dem Thron

Es kommt die Winterung zum Schluss,
Wie alles Schöne enden muss.
Und allenthalben herrscht Betrübnis,
Weil fortan fehlt, was einem lüb ist.

Nur einer fühlt sich jetzt befreit:
Der Truchseß, der die ganze Zeit
Des Amtes Last zu tragen wusste,
Dem Thron Erleuchtung bringen musste.
Was leider immer schwerer geht.
Es sinkt auch da die Qualität.
Geschah es früher in Sekunden,
Braucht das Erleuchten heut oft Stunden
Und manchmal will sie gar nicht blüh'n,
Trotz aller Truchsesse Bemüh'n.

Nehmt nur den Ritter Ebigon,
Seit ew'ger Zeit auf Gyssens Thron:
Am Anfang war er selbst voll Licht,
Da brauchte er den Truchseß nicht.
Kaum hatt' er vom Ehe getrunken,
Schlug schon sein Geist alleine Funken.
Weshalb bei uns durch viele Jahr,
Ein Truchseß überflüssig war.

Jedoch, ein Amt nutzt ab, ganz stetig,
Es wird Erleuchtungszufuhr nötig
Weshalb man, dass es Ebi nütze
Den Truchseß rief zu seiner Stütze.
Nach soviel Jahren auf dem Throne,
Geht halt recht vieles nicht mehr ohne,
Und Ebis Geist, der so gewitzte,
Baut längst drauf, dass ihn jener stützte.
Ja, heute kann er nur regier'n,
Wenn Truchsesse ihn animier'n
Und hält deshalb, jahrauf, jahrab,
Der Truchseß zween ganz schön in Trab.

Jedoch, für einen solchen Herrn
Plagt sich ein Truchseß immer gern.
Und nach den Lasten solches Fürsten,
Tut er mit großen Lüsten dürsten.
Ja, einem Ebigon zu dienen,
Das ist ihm immer leicht erschienen.
Denn schließlich führt des Amtes Sendung
In diesem Falle zur Vollendung.

Damit es Ebigon erfahre:
Ich bring ihm auch noch fünfzig Jahre
Den Aha gern nach vorne hin,
Zu unsrer beider Lustgewinn.

Nur, heute kriegt ein andrer ihn.
Mag auch in den Erleuchtung ziehn
Auf dass er, ist er gleich erhoben,
Versteht Fürst Ebigon zu loben.
Denn dazu ist der Abend da.
Hier, nehmt ihn hin, des Reychs Aha,
Beginnt der Sippung Spielen dann.
Seid so wie er. Und fanget an!