Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie!
Durchaus studiert mit heißem Bemühn.
In Gießen und auch an anderen Orten,
Drum bin ich schließlich Truchseß geworden
Und habe die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Doch jener, vor mir, unterdessen,
Steht da nun als ein armer Tor!
Und ist so klug, als wie zuvor;
Heißt Oberschlaraffe, heißt Herrlichkeit gar
Und ziehet schon über zwanzig Jahr,
Herauf, herab und quer und krumm,
Die Schlaraffen an der Nase herum -
Ich sehe, dass solche nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen!
Doch soll kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich Uhus Magie ergeben,
Die mir, durch Geistes Kraft und Mund
Lässt manches Geheimnis werden kund.
Das geb' ich dem Thron mit Freuden weiter.
Es mache ihn weise, erhaben und heiter!
Nehmt den Aha! Den beim ich fand!
Und dies geheimnisvolle Stück,
Von Eures Truchseß eigner Hand,
Sei Euch Geleit und gebe Glück.
Erkennet dann der Sippung Lauf
Und wenn Uhu Euch unterweist,
Dann geh' Erleuchtung in euch auf,
Wie spricht ein Geist zum andern Geist.
Ha! welche Wonne fließet, jäh im Blick,
Auf einmal ihm durch alle seine Sinnen!
Er fühlt ein junges, munteres Geschick,
Die Dumpfheit treibend, durch die Adern rinnen.
Der Truchseß war's, der diese Zeichen schrieb,
Die ihm des Geistes Schwäche stillen,
Die ihm des Kopfes Leere füllen
Und mit geheimnisvollem Trieb
Die Kräfte des Uhu rings um ihn her enthüllen!
Wie alles also sich zum Ganzen webt,
Wie Uhus Kräfte auf und nieder steigen,
Erwartet man, dass Ihr das Zepter hebt,
Uns leitend in der Sippung muntrem Reigen.

